Von der Solidarmiete spricht man, bei einem MietverhĂ€ltnis, bei dem mehrere Personen gemeinsam einen Mietvertrag unterschreiben. Oftmals ist dies bei Wohngemeinschaften der Fall oder bei unverheirateten Paaren.Â
Solidarische Haftung
Der grosse Unterschied zwischen der Untermiete und der Solidarmiete findet sich in der Haftung. SĂ€mtliche Mieter haften gesamtschuldnerisch fĂŒr die gesamte Miete, Nebenkosten und allĂ€fllige SchĂ€den. Eine offene Forderung kann bei jeder beliebigen Person eingetrieben werden. Dies auch wenn diese Person ihren Anteil bezahlt hat oder nicht fĂŒr den Schaden verantwortlich ist. Dies ist problematisch, wenn beispielsweise ein Solidarmieter die Miete nicht lĂ€nger bezahlt oder aufgrund finanzieller Probleme nicht mehr zahlen kann. Die restlichen Mieter mĂŒssen fĂŒr den Betrag aufkommen.
Gleichzeitig haben auch alle Mieter die gleichen Rechte. Somit können alle Mieter SchĂ€den melden, Mietminderungen geltend machen oder auch die gesamte Wohnung nutzen. Bei der Untermiete ist dies nicht der Fall, da meistens im Untermietvertrag spezifische Zimmer innerhalb der Wohnung festgelegt werden.Â
KĂŒndigung
Anders als bei der Meldung von SchĂ€den mĂŒssen bei der KĂŒndigung des Mietvertrages alle Parteien einverstanden sein und diese entsprechend unterzeichnen. Das MietverhĂ€ltnis kann somit nicht nur durch eine Partei aufgelöst werden.Â
Gerade bei Wohngemeinschaften kann dies oftmals ein Problem darstellen, wenn nur eine Partei ausziehen möchte. Hier muss dann ein neues MietverhĂ€ltnis, lautend auf die restlichen Parteien, erstellt werden.Â
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Vor- und Nachteile
FĂŒr den Vermieter ist die Soldiarhaftung definitiv lukrativer, da sich damit die BonitĂ€t erhöht. Gerade bei kleineren Einkommen ist dies bei der Wohnungssuche ein klarer Vorteil.Â
Zudem tragen sĂ€mtliche Mieter gleichermassen die Verantwortung fĂŒr die Wohnung.Â
Zugleich ist die gemeinsame Haftung auch eine der grössten Nachteile der Solidarhaftung. Im schlimmsten Fall muss man die Kosten einer anderen Person tragen. So dann ist auch die Auflösung des VertragsverhĂ€ltnisses komplizierter und kann durchaus zu Konflikten fĂŒhren.Â
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Familienwohnung
Ein höherer Schutz geniesst die Familienwohnung. Dieses MietverhĂ€ltnis ist nicht mit der Solidarmiete zu verwechseln. Die Familienwohnung gilt als Lebensmittelpunkt von Ehepaaren oder eigetragenen Partnerschaften. Eine Wohngemeinschaft gilt nicht als Familienwohnung.Â