Warum der Klient manchmal sein grösster Feind ist – und wie Du es effektiv verhindern kannst (Teil 3)

Also was tun?

Was kannst Du als Klient also tun, um nicht selber zum Stolperstein zu werden?

  • Erzähle Deinem Anwalt alles, was du weisst! Dein Anwalt hat kein anderes Ziel, als Dir beim Durchsetzen Deiner Ansprüche bzw. beim Abwehren Dritter Ansprüche zu helfen. Wenn er einen Sachverhalt, ein Dokument oder einen Zeugen kennt, kann er sich darauf vorbereiten, die Risiken einschätzen und nicht nur seine Argumentation anpassen, sondern auch die Empfehlung, überhaupt einen Prozess zu führen – oder nicht.
  • Vorbereitung und saubere, transparente Kommunikation bedeuten bares Geld! Verschicke nicht einfach irgendwelche Dokumente und Papiere, lass Deinen Anwalt nicht 10-mal nach irgendwelchen versprochenen Unterlagen fragen, lass Dir nicht jede Information aus der Nase ziehen und verrichte Arbeit, die Du selber erledigen kannst, unbedingt selbst. Egal, ob ein Anwalt an seiner juristischen Argumentation arbeitet oder an der Sortierung Deiner Dokumente, der Stundensatz wird der gleiche sein.
  • Sei Dir in diesem Zusammenhang bewusst, dass selbst bei Obsiegen vor Gericht die Parteientschädigung, also das, was Du von der Gegenpartei erhältst, um deinen Anwalt zu bezahlen, häufig nicht kostendeckend ist (siehe auch Blog-Beitrag “Mir geht’s ums Prinzip” – finanzielle und psychologische Folgen eines Zivilprozesses). Deine Faulheit oder schlechte Dokumentation bezahlst Du am Ende mit Geld.

 

Wie Du siehst, ist an dem Spruch “Dein Klient ist der grösste Feind” einiges dran. Gleichbedeutend bist Du auch Dein eigener grösster Feind. Halte Dich also am besten an unsere Tipps und teile mit Deinem Anwalt alles, was du weisst. Auch wenn dadurch ein Sieg nicht garantiert ist, zu bösen Überraschungen kommt es dann sicherlich nicht mehr und Dein Geldbeutel wird geschont.

 

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